insbesondere orthopädische Fußchirurgie, Hallux-Valgus-Operation aller Altersgruppen mit belastungsstabilen Fixierungen
Es gibt verschiedene Ursachen eines Hallux valgus. Neben einer eindeutig erblichen Komponente ist dieser häufiger mit einem Spreizfuß verbunden. Die Rolle des Schuhwerkes wird sicher überschätzt, enges und hohes Schuhwerk können zu einem Voranschreiten dieser Fehlstellung führen. Die Schuhe sind aber nicht Ursache dieser Fehlstellung.
Entscheidender ist ein Muskelungleichgewicht mit einer zunehmender Verkürzung der Adduktorsehne, welche eine weitere Fehlstellung anderer Sehnen und letztendlich zu einer Fehlstellung im Großzehengrundgelenk führt. Tritt zunehmend der oft gerötete Ballen heraus, ist dies bereits ein Hinweis einer knöchernen Fehlstellung im Gelenk. Durch die Fehlstellung der Großzehe werden die anderen Zehen oft abgedrängt und es entwickeln sich Hammerzehen. Diese sind am häufigsten deshalb an der II. und III. Zehe anzutreffen.
Diese sind nur im Anfangsstadium und mit sehr begrenztem Erfolg anwendbar. Hierzu zählen aktive und passive Trainingsübungen im Gelenk, die der Fehlstellung entgegenwirken. Weites Schuhwerk mit entsprechender Fußbettung und auch eine Hallux valgus - Schiene können Anwendung finden. Bei starker Fehlstellung nimmt diese jedoch trotz dieser Maßnahmen zu. Deshalb ist es oft günstiger, rechtzeitig eine Korrektur anzustreben, bevor die Fehlstellung weiter voranschreitet.
In unserer orthopädischen Abteilung bemühen wir uns grundsätzlich, eine vollständige und nachhaltige Korrektur der gesamten Fehlstellung zu erreichen. Diese Korrektur wird immer als gelenkerhaltende Operation unter Reduzierung der Spreizfußdeformität durchgeführt.
Wir führen diese aufwendigen Korrekturoperationen zu Ihrer Sicherheit und für ein gutes Ergebnis mit einer entsprechenden Nachbehandlung überwiegend kurzstationär durch. Nur so ist eine engmaschige Kontrolle des empfindlichen Fußes und eine ausreichende Mobilisation und Ãœbungsbehandlung möglich.
Nach einer klinischen und röntgenologischen Kontrolle in unserer Sprechstunde sind diese meist nach der 6.p.op. Woche wieder möglich. Entscheidend für die frühe und auch uneingeschränkte Belastbarkeit ist die konsequente Ãœbungsbehandlung, die wir Ihnen gezeigt haben.
Danach ist ein schrittweiser Aufbau von Laufbelastungen möglich.
Extreme Sprungbelastungen sollten für 2-3 Monate jedoch vermieden werden.
Auch sehr schwere und extreme Fehlstellungen lassen sich auch in einem fortgeschrittenen Stadium oft vollständig korrigieren. Hier müssen jedoch oft unterschiedliche Operationsverfahren Anwendung finden, über die wir Sie dann ausführlich in unseren Sprechstunden informieren können.
In jedem Falle ist es jedoch ratsam, rechtzeitig einen konservativ und operativ erfahrenen Orthopäden zu konsultieren.