einschließlich arthroskopischer und minimal-invasiver Eingriffe sowie Endoprothetik, unikondylärer Oberflächenersatz, bikondylärer Oberflächenersatz, Wechseloperationen nach Knieendoprothesen, Oxiniumoberfläche bei Allergikern und jungen Patienten
Patienteninformation:
Bei der Operation eines Oberflächenersatzes (Knieprothese) wird in unserer Abteilung lediglich die defekte Knorpeloberfläche des Knies entfernt und durch eine künstliche Oberfläche, die so genannte Oberflächenprothese, ersetzt. Bei der Operation wird ein speziell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmtes Implantat auf den verbleibenden Knochen aufgesetzt. Alle Muskeln, Sehnen und nahezu alle Bänder des Kniegelenkes bleiben erhalten. Im Prinzip wird nur die defekte Knorpelfläche durch einen Einsatz in das Kniegelenk ersetzt.
In der Regel wird dieser Oberflächenersatz einzementiert. Dieser Zement findet in der Zahnheilkunde bereits seit 45 Jahren Einsatz. Er weist eine hohe Festigkeit auf, wird vom Körper gut vertragen und härtet innerhalb von 12 Minuten nach dem Mischen aus. Vor dem Aushärten wird der Zement unter Druck eingespritzt und dann das Implantat eingepasst. Hierdurch entsteht eine sehr feste Verbindung, so dass die meisten Patienten das operierte Bein schon 3 Tage nach der Operation wieder voll belasten können.
In ca. 10 bis 15% aller Fälle ist nur ein kleiner Anteil des Kniegelenkes an der Knieinnenseite verschlissen. In diesen Fällen ersetzen wir nur diesen defekten Anteil durch einen teilweisen Oberflächenersatz - einen so genannten Schlitten. Die Vorteile liegen hier auch klar auf der Hand. Es wird nur der ohnehin kranke Knorpel und Knochen ersetzt. Der gesunde Knieanteil wird belassen. Die Haltbarkeit einen Teilersatzes ist mit 10-12 Jahren anzunehmen. Sollte nach dieser Zeit tatsächlich nochmals eine Operation notwendig sein, ist der Austausch in eine Oberflächenprothese immer problemlos möglich. Bis dahin konnten wir Ihnen das Kniegelenk erhalten.
Unsere Patienten verbringen etwa 12 Tage im Krankenhaus. Die Operation selbst dauert ungefähr 1-2 Stunden. Nach der Operation sollten Sie noch ca. 4 Wochen lang Gehhilfen benutzen, während sich der Muskelapparat regeneriert.
In der Regel werden Sie nach 12 Tagen in die Anschlussheilbehandlung verlegt. Wir organisieren dies nach Absprache mit Ihnen und stehen in engen Kontakt mit den Reha-Kliniken.
Die Ergebnisse der Operation sind für Patient und Arzt allgemein eindrucksvoll und befriedigend. Allerdings bestehen in den ersten Monaten durch die Operation noch Beschwerden. Diese werden nach 3 Monaten deutlich weniger und nehmen bis zu einem Jahr nach der Operation weiter ab. Die meisten Patienten sind nach der Operation beschwerdeärmer; sie können das Knie wieder um 90° bis 100° beugen und uneingeschränkt ihren täglichen Aktivitäten nachgehen. Es sollte jedoch nicht vergessen werden, dass es sich bei dem neuen Kniegelenk um einem Oberflächenersatz in Ihrem Kniegelenk handelt und dass daher gelegentlich Missempfindungen in der Knieregion und Taubheitsgefühle in der Hautpartie um die Operationsnarbe auftreten können. Die guten Ergebnisse, die wir nach einer Operation erreichen, hängen von mehreren Faktoren ab: dem Willen des Patienten selbst, dem operativen und minimalinvasiven Vorgehen durch uns als Operateure und von einer langjährigen Erfahrung. Wir stehen ständig im engen Kontakt mit unseren Biotechnikern und den von ihnen entwickelten hervorragenden Implantaten und Instrumenten.
Das künstliche Kniegelenk trägt Ihr Körpergewicht wie Ihr eigenes Knie, wichtig ist jedoch, dass Sie das neue Gelenk nicht unnötig überlasten. Eine ausgewogene Ernährung und ein normales Gewicht sind für eine lange Haltbarkeit wichtig.
Schmerzen
Während des stationären Aufenthaltes und in der Rehabilitation sind regelmäßig Schmerzmittel notwendig. Diese reduzieren neben dem Schmerz auch die Schwellung des Gelenkes.
Vorsichtsmaßnahmen
Bitte verständigen Sie den Arzt, wenn Ihnen an der Operationswunde die folgenden Symptome auffallen:
Bei Infektionen jeder Art verständigen Sie bitte Ihren Arzt.
Prothesen können bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen Alarm auslösen. Von Ihrem Arzt erhalten Sie für solche Fälle einen speziellen Prothesenträgerausweis.
In der Regel sind sportliche Belastungen erlaubt und sogar erwünscht. Sie kräftigen die Muskulatur, dienen der körperlichen Fitness und stärken das Herz-Kreislaufsystem. Mit dem Sport sollten Sie erst dann beginnen, wenn ca. 4 Monate vergangen sind und wir den klinischen Befund kontrolliert haben. Grundsätzlich sind Ausdauersportarten günstiger.
Mit einer sportlichen Belastung sollten Sie dann beginnen, wenn im Alltag keine Beschwerden mehr bestehen.
Extrem Sprungbelastungen führen zu einer übermäßigen Belastung des Knochens und der Prothese und werden deshalb nicht empfohlen.
Mögliche Sportarten sind: Wandern, Walking, Radfahren, Schwimmen, Tennis, moderates Skifahren, Golf und Kegeln.
Der Orthopäde, der Sie operiert hat, kennt Ihren individuellen Krankheitsverlauf. In der Regel kontrollieren wir nur im 1. Jahr den Befund im Abstand von 4 Monaten und danach führen wir eine jährliche Kontrolle durch. Dadurch steht ihnen eine lückenlose Nachbehandlung zur Verfügung.
Sollten Frage, Probleme oder zunehmend Schmerzen haben wenden Sie sich umgehend an unsere Sprechstunde.